Dienstag, 11. April 2017

Wanderung Kruft – Saffig – Kettig - Weissenthurm


Am Sonntag war tollstes Wetter bei 22 Grad im Schatten und viel Sonne. Ich fuhr mit der Bahn nach Andernach und von dort weiter nach Kruft. Diese relativ waldarme Gegend ist durch den Abbau vulkanischer Lockergesteine und von Basalt geprägt. Baustoff-Industrie gibt es besonders in Kruft, einem Ort, in dem es auch noch kleinere Gruben gibt, die heute wassergefüllte Biotope sind.


>Ein Friedhof in Kruft vor Industrie-Kulisse

Ich ging in südöstliche Richtung am Schlackenvulkan Korretsberg vorbei zum Plaidter Hummerich.


>Korretsberg und Blick zurück vom Plaidter Hummerich nach Kruft<

Während der Korretsberg noch weitgehend intakt und bewaldet ist (ich war vor einigen Jahren schon mal oben), ist der Plaidter Hummerich nur noch eine Bergruine, in der sich ein riesiger, unzugänglicher, da noch betriebener Doppel-Steinbruch befindet.

>Steinbruch Plaidter Hummerich

Man kann an einigen Stellen in den Steinbruch gucken, aber es gibt von Westen kommend keinen Weg zum Berg, man muss an Feldrändern lang gehen. Ich ging dann im Norden vorbei, sah Rehe, kam an zugewachsenen Steilwänden und an einer Asche-Lawine vorbei.

>Tufflawine Plaidter Hummerich<

>Auf der Ostseite des Plaidter Hummerich liegt am Berghang diese Kapelle

 Wenig später kam ich nach Plaidt, ging etwas durch die Parks an der Nette entlang und dann nach Saffig. Ich querte den Ort Richtung Südost und folgte einem relativ steilen Weg zu einem christlichen Tempel in einem schmalen Waldgürtel.

>Blick auf Saffig

Wenig später steht man auf einer Hochfläche, auf der ganz überwiegend Raps und einige wenige Obstbaumfelder wuchsen.

>Hochfläche östlich von Saffig, hier mit blühenden Pfirsichbäumen, nehme ich an. Der Hinweis auf die Baumart kam dankenswerterweise von widder49

Die Hochfläche wird weiter östlich vom Kettiger Bachtal angeschnitten. Dort war ich zuvor noch nie. Die Obstbaumflächen häufen sich hier an den Talhängen. Sehr viele Spaziergänger waren im Tal unterwegs. 

>Im Kettinger Bachtal

 Ich folgte dem Bachtal bis nach Kettig, bog dann aber nach Weissenthurm am Rhein ab. Dort war ich zuvor auch noch nie. Irgendwie ein bemerkenswerter Ort mit Rhein-Promenade vor der Kulisse eines Atomkraftwerks

>Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich. Eine Investitionsruine, die den Steuerzahler über 4 Mrd. € kostet. Das Kraftwerk war nur 13 Monate in Betrieb und wurde im September 1988 stillgelegt. Das Photo ist schon quasi-historisch, im Mai/Juni soll der Abriss des Kühlturms beginnen.

Eigentlich wollte ich im Weissenthurm ein Eis essen. Aber an der Eisdiele war so viel los, als gäbe es dort umsonst Lebensmittelmarken. Ich hatte wirklich keinerlei Lust, dort eine halbe Stunde anzustehen. Das Eis gab's dann in Köln. 

Rund 20 km war diese Tour lang – und hat mich ganz schön geschafft.

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